Rohrkrepierer wie QuadrigaCX beweisen praktisch, wovor ich seit Monaten in den Cryptokursen warne: hat jemand anderes die Verfügungsgewalt über die Private Keys ihrer Cryptowallets, dann besitzt er auch die Coins. Oder anders gesagt: Ihre Coins sind weg, wenn der Besitzer der Private Keys das so will. Die grosse US-amerikanische Exchange Coinbase hat dies erkannt und möchte nun gern den Teufel mit Beelzebub austreiben: die verschlüsselte Version der Private Keys soll man nun nach deren Vorstellungen auf Google Drive oder der iCloud ablegen. Es mag ja sein, dass Coinbase oder sonstwer nicht die Schlüssel zu den verschlüsselten Private Keys besitzt oder diese knacken kann. Es kann aber auch nicht sein, wer weiss das schon so genau. Was aber auf jeden Fall so ist, ist, dass Coinbase zusammen mit dem Anbieter des Cloudservice Ihnen den Zugang zu Ihren verschlüsselten Private Keys abschalten oder verwehren kann, an Ihre Coins kommen Sie dann genausowenig wie wenn Sie diese gleich bei Coinbase gelassen hätten. Wer in diesem Umfeld und nach den Ereignissen der letzten drei Monate immer noch auf Exchangebetreiber, egal wie sie heissen, oder gar gleich Clouddienste zur Verwahrung seiner Passwörter setzt, dem ist zum einen nicht zu helfen und dem gehört es zum anderen nicht anders als dass er „durch Schmerz“ lernen muss.