Gemäss einer Meldung von Coindesk startet das zentrale globale System für internationale Währungstransaktionen SWIFT einen Testlauf zur Implementierung der Cryptocoin Ripple (XRP) auf seiner „Corda“ Plattform. XRP ist die sog. „Bankercoin“, wurde also von internationalen Grossbanken in Auftrag gegeben und entwickelt. Ripple läuft als Cryptowährung auf einer entsprechenden zentral verwalteten Blockchain, die Coin selbst besitzt aber anders als z.B. Bitcoin die wichtigsten Eigenschaften von FIAT Währungen, namentlich dass es keine maximale Obergrenze für die Anzahl der ausgegebenen Währungseinheiten gibt. Das bedeutet, man kann wie beim FIAT so viele Währungseinheiten erzeugen wie man möchte, die Währung an sich ist inflationär aufgebaut. Es wird interessant zu beobachten, wie sich eine prinzipiell unendlich aufblähbare Cryptowährung (XRP) mittel- und langfristig gegen eine Cryptowährung mit strikt limitierter Währungseinheitenanzahl im Wert entwickeln wird, höchst wahrscheinlich genauso wie alle anderen FIATwährungen bisher: schauen wir nur zwei Jahre zurück, dann lag Bitcoin noch bei 800 USD pro Bitcoin. Trotzdem befinden wir uns beim Bitcoin in einem „Bärenmarkt“, wie nennt man dann die Entwicklung des Werts beim USD gegenüber Bitcoin? Absturz? Immerhin ist Bitcoin in USD gemessen heute mehr als 4x so viel „wert“ als noch vor vier Jahren.
Die Zeichen an der Wand: Economy goes Blockchain
Was derzeit passiert, ist dass sämtliche relevanten ökonomischen Prozesse auf verschiedenen Blockchains abgebildet werden. Man nennt das auch „Tokenization of the economy“. Das fängt bei den Währungsverrechnungssystemen an und erstreckt sich auf alle logistischen und bürokratischen Abläufe, die Besucher meines Cryptokurses wissen wovon ich spreche. Dieser Zug ist bereits am Rollen – derzeit noch langsam genug, um aus Schrittgeschwindigkeit aufzuspringen.
